Die Coburg Wolves schreiben mit ihrem 31 : 10 Auswärtssieg gegen den FC Eintracht Bamberg Geschichte

Nach dem knappen Auftakt-Sieg von
10 : 8 gegen die SG Unterföhring II / Ingolstadt am letzten Samstag musste das Rugby – Team des TV 48 am Samstag in Coburg zum schweren Auswärtsspiel gegen den FC Eintracht Bamberg antreten. Gegen die Bamberger konnten die Coburger Rugby-Spieler seit Gründung der Rugby –Abteilung des TV 48 im Jahr 2016 noch nie gewinnen. In der vergangenen Saison hatte man sich noch in Bamberg mit einen 31 : 31 Unentschieden getrennt.

Die Schwere der Aufgabe war also dem Trainer und allen Spielern bewusst. Positiv war, dass die Mannschaft um Kapitän Eric Rösner durch die malaysischen Spieler Latiff Bin Said und Kimi Azmann sowie erstmals seit 6 Monaten vom sehr starken französischen Stürmer Arnaud Koch verstärkt wurde.

Gleich nach dem Ankick machte die Coburger Rugby Mannschaft Druck. Angriff auf Angriff rollte auf das überraschte Rugby-Team des FC Eintracht Bamberg zu. Dies führte in der 8. Spielminute zu einer Abseitsstellung der Bamberger und zu einem Strafkick für die Coburger 15. Verbinder Bin Said Latiff konnte die Strafkick–Chance jedoch nicht verwerten. In der 18. Minute führte ein cleverer Angriff über Arnaud Koch über die linke Spielseite zu einer Abseitsstellung der Bamberger. Diese Mal trat der wendige Innen-Dreiviertel Christoph Zimmermann den Strafkick und verwandelte ihn sicher zur 0 : 3 Führung für die Gäste aus der Vestestadt.

Schon in der 24. Minute attackierten die Coburger wieder über Links und legten über den fleißigen Hakler Tim Culmbacher mit großem Jubel einen Versuch. Doch der gut leitende Schiedsrichter Volker Kaufhold aus Würzburg sah zuvor einen Vorpass eines Coburger Spielers, so dass es beim Spielstand von 0:3 blieb.

In der 32. Spielminute leitete der 3. Reihe-Mitte-Stürmer Arnaud Koch, nach einem Gedränge der Coburger erneut über Links mit einem sehenswerten Sturmlauf einen neuen Angriff ein. Der Ball wurde über den gut spielenden Gedränge-Halb Steven Bauer, den Verbinder Bin Said Latiff und Chris Zimmermann zum 3. Reihe–Stürmer Kimi Azmann gespielt, der den 1. Versuch zur 0:8 Führung für die Coburger ins Malfeld legte. Die Erhöhung
verwandelte Verbinder Bin Said Latiff sicher zum neuen Spielstand von 0:10. Jetzt waren die Coburger Rugby-Cracks richtig warm bereiteten der Bamberger Verteidigung mit ihrem Angriffsspiel heftige Probleme. Nach einer schönen Attacke des Coburger Sturms konnte der technisch versierte und robuste französische 2. Reihe-Stürmer, Maxime Pommepuy, von den Bambergern nicht mehr gestoppt werden und legte, kurz vor dem Ende der 1. Halbzeit, den 2. Versuch der Coburger zum Spielstand von 0:15. Innen-Dreiviertel Chris Zimmermann verwandelte den Erhöhungskick sicher zum 0:17 Halbzeitstand von den TV 48. Die Freude über die verdiente Halbzeitführung wurde durch die Schiedsrichter-Entscheidung in der 39. Spielminute mit einer gelben Karte für Mannschaftskapitän Eric Rösner, w/Abseitsstellung, und damit einer 10 – minütigen Zeitstrafe geschmälert.

In Unterzahl mit nur 14 Spielern ging es in die zweite Hälfte. Schon nach 5 Minuten, konnten die 48er, nach einer Glanzleistung und dem 2. Versuch von Maxime Pommepuy sowie dem erfolgreichen Erhöhungskick von Chris Zimmermann, die Führung, noch in Unterzahl, auf 0:24 ausbauen. Die Mitgereisten Coburger Rugby-Fans waren begeistert.

In der Folge mussten die 48er dem hohen Spieltempo der 1. Hälfte Tribut zollen. In der 52. Spielminute erhielten die Bamberger, nach Abseitsstellung der Coburger, einen Straftritt kurz vor dem eigenen Malfeld. Der Strafkick wurde von der Heim-Mannschaft schnell ausgeführt und aufgrund der Unachtsamkeit sowie mangelnder Konzentration der 48er Verteidigung legten die Gastgeber in der linken Spielhälfte der Coburger ihren 1. Versuch zum Spielstand von 5:24. Den Erhöhungskick konnten die Bamberger nicht verwandeln. In der 59. Spielminute gelang es dem 48er Verbinder Bin Said Latiff wiederum nicht einen Strafkick in erheblicher Entfernung zu den Mal-Stangen, zu erhöhen. In der 61. Minute wurden der junge Iraner Parsa Famili für den 3. Reihe-Stürmer Yannik Seiler und der schnelle Eduard Bonarenko für den verletzten thailändischen Innen-Dreiviertel Tanayot eingewechselt.

Die Bamberger wurden jetzt immer stärker und 15 Minuten vor Schluss konnte die Coburger Verteidigung, nach einem Gedränge der Gastgeber, 5 Meter vor dem eigenen Malfeld, nur mit großer Kampfkraft einen weiteren Versuch der Heim-Mannschaft verhindern. Kurz danach erhielt Chris Zimmermann, nach unerlaubtem Verteidigen, die gelbe Karte und eine Zeitstrafe von 10 Minuten vom Schiedsrichter. Die erneute Unterzahl der Coburger nutzten die Gastgeber aus und legten, nach schönem Passspiel in der linken Malfeldecke ihren 2. Versuch zum Spielstand von 10:24. Den Erhöhungskick konnten Sie, zum Glück der Coburger, nicht durch die Stangen treten.

Die Rugby-Spieler des TV 48 ließen sich durch diesen späten Anschluss-Versuch nicht nervös machen. 4 Minuten vor Spielende griffen die Coburger, über den neu eingewechselten Parsa Famili über die rechte Seite an. Parsa tankte sich an einem Bamberger Verteidiger vorbei und passte den Ball zu dem pfeilschnellen Neustadter  Außendreiviertel Deniz Erkoc, der keinen Gegner mehr vor sich hatte und wie ein Wirbelwind Richtung Bamberger Malfeld
sprintete. Leider war Parsa` s Pass ein Vorwurf und der Schiedsrichter entschied auf ein Gedränge für die Bamberger.

In der letzten Spielminute startete das Coburger Rugby-Team über Arnaud Koch, den Verbinder Bin Said Latiff und den, sich nach seiner 10-minütigen Zeitstrafe wieder im Spiel befindende,  Chris Zimmermann einen klassischen ¾-Reihe Angriff über Links; der Ball kam zu dem super – schnellen
Außendreiviertel Max Mastel, der in der Manier eines Usain Bolt an den Verteidigern der Bamberger vorbei sprintete und den 5. Versuch des Coburger
Rugby-Teams direkt unter den Malstangen der Gastgeber legte. Mit dem Erhöhungskick von Chris Zimmermann auf den Spielstand von 10:31 pfiff der
Schiedsrichter die Partie ab und der Überraschungssieg der 48er Rugby – Mannschaft war perfekt.

Einsatz, Wille und Kampfgeist sowie technisch sauberes Pass-Spiel und die Umsetzung der Anweisungen des Trainers, Franz Josef Roth, das Angriffsspiel konzeptionell und dynamisch zu gestalten, waren die Basis für die gezeigte Leistungssteigerung und  für diesen historischen Auswärtssieg. In der Tabelle der Verbandsliga Bayern Nord steht das 48er Rugby-Team jetzt mit 9 Punkten hinter dem TSV 1846 Nürnberg II.

Am nächsten Samstag geht es zum Auswärtsspiel gegen das Rugby-Team des TSV Nördlingen und am Samstag, den 02.11.2019 um 14:30 Uhr wird die 2. Mannschaft des TSV 1846 Nürnberg in Coburg erwartet.

Verfasser:

Franz Josef Roth